Projektförderung durch Zuwendungen zur Förderung der Umsetzung von Vorhaben im Rahmen der Lokalen Entwicklungsstrategien mit CLLD durch den Europäischen Sozialfonds in Sachsen-Anhalt in der Förderperiode 2021 bis 2027 (Richtlinie Community-Led Local Development Europäischer Sozialfonds Plus— RL CLLD ESF+)
Projektvorhaben:
Mit dem Projekt „Zukunftsküche“ werden regionale Ernährungskreisläufe gestärkt und nachhaltige Verpflegungskonzepte entwickelt. Durch Beteiligung, Beratung und konkrete Umsetzungsschritte werden landwirtschaftliche Betriebe, Bildungseinrichtungen und Gastronomie miteinander vernetzt. Ziel ist es, gesunde, klimafreundliche Ernährung praxisnah vor Ort zu verankern – vom Anbau bis zum Teller.
Zuwendungszweck:
Das Projekt stärkt die regionale Wirtschaft, insbesondere im Bereich Ernährung, Landwirtschaft und Tourismus. Es fördert nachhaltige Wertschöpfungsketten, schafft neue Perspektiven für regionale Produkte und verbindet Bildungsarbeit mit praktischen Lösungen für eine klimaangepasste Zukunft.
- Antragsteller/in: LIBa „Besser essen. Mehr bewegen“ e.V.
- Bewilligungszeitraum: 01.09.2025 – 30.06.2028
- bewilligungsfähige Kosten: 111.711,60 €
Projektinhalt
Zentrales Element des Projekts ist ein strukturierter Beteiligungsprozess, der Bedarfe in der Region sichtbar macht und praxisnah in Maßnahmen übersetzt. Die Umsetzung gliedert sich in drei aufeinander abgestimmte Maßnahmenpakete:
1. Vernetzung, Beteiligung, Wissenstransfer
- Aufbau eines Stammtisches „Ernährungswende“ mit regionalen Erzeugern, Verarbeitern, Verbrauchern und Bürgern und Bürgerinnen
- Regelmäßige Netzwerktreffen (alle 3–6 Monate), moderiert und thematisch ausgerichtet
- Fachliche Workshops mit Best-Practice-Beispielen (z. B. zu klimaangepassten Kulturen, Agri-Photovoltaik, Zukunftsspeisen)
2. Beratung und Begleitung von Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung
- Individuelle Prozessbegleitung von Kitas, Schulen, Kantinen und Gastronomiebetrieben
- Entwicklung nachhaltiger Verpflegungskonzepte (Analyse, Maßnahmenplanung, Umsetzung)
- Unterstützung bei der Etablierung von Schülercafés, Kiosken, Eltern-Schüler-Gremien
- Aufbau von Schul- und Kita-Gärten in Kooperation mit Partnern (z. B. Ackerdemia e. V.)
- Einführung regionaler Spezialitäten in Gastronomie und Tourismusangebote
3. Beratung von landwirtschaftlichen Erzeugern und Verarbeitern
- Analyse regionaler Produktverfügbarkeiten und Erstellung eines digitalen Angebotskatalogs
- Beratung zum Aufbau von Vorverarbeitungsstrukturen
- Unterstützung bei der Einführung klimaangepasster Kulturen (z. B. Soja, Kichererbsen)
- Beratung zu Agri-PV-Anlagen als Einkommensquelle und Klimaschutzbeitrag
- Verbindung von Direktvermarktung mit touristischen Angeboten (Hofläden, Erlebnisbauernhöfe)
Zur Umsetzung wird eine Projektkoordinatorin bzw. ein Projektkoordinator in Teilzeit (50 %) angestellt. Zusätzlich sind Honorare für Fachreferenten und externe Experten vorgesehen.
Foto: LiBa | Facebook


