Projektförderung durch Zuwendungen zur Förderung der Umsetzung von Vorhaben im Rahmen der Lokalen Entwicklungsstrategien mit CLLD durch den Europäischen Sozialfonds in Sachsen-Anhalt in der Förderperiode 2021 bis 2027 (Richtlinie Community-Led Local Development Europäischer Sozialfonds Plus— RL CLLD ESF+)
Projektvorhaben:
Die Kreismusikschule Wolmirstedt/Haldensleben baut ein flächendeckendes musikpädagogisches Angebot für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter auf. Im Fokus stehen musikalische Früherziehung, Eltern-Kind-Gruppen und die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen.
Zuwendungszweck:
Das Projekt trägt zur Gestaltung eines generationengerechten Umfelds im ländlichen Raum bei. Es fördert frühkindliche Bildung, kulturelle Teilhabe und soziale Integration. Gleichzeitig wird durch das Vorhaben ein neuer qualifizierter Arbeitsplatz im Bildungsbereich geschaffen.
- Antragsteller/in: Landkreis Börde, Amt für Bildung für Musikschule Wolmirstedt
- Bewilligungszeitraum: 01.08.2025 – 31.12.2027
- bewilligungsfähige Kosten: 79.291,80 €
Projektinhalt
Musik begleitet Kinder in ihrer emotionalen, kognitiven und sozialen Entwicklung. Um dieses Potenzial gezielt zu fördern, plant die Kreismusikschule Wolmirstedt/Haldensleben den strukturellen Aufbau eines Fachbereichs „Elementare Musikpädagogik“. Dabei sollen Kooperationen mit rund zehn Kindertagesstätten und Grundschulen im Landkreis entstehen.
Die Inhalte umfassen musikalische Früherziehung, Eltern-Kind-Angebote sowie die musikalische Grundausbildung. Geplant ist die Durchführung von etwa zehn festen Gruppen mit jeweils acht bis zehn Kindern im Einzugsgebiet. Ziel ist es, möglichst viele Kinder frühzeitig und niedrigschwellig an Musik heranzuführen – unabhängig von sozialer oder regionaler Herkunft.
Für die Umsetzung wird eine Fachkraft mit einem abgeschlossenen Studium im Bereich Elementare Musikpädagogik (EMP) eingestellt. Diese unterrichtet nicht nur selbst, sondern bringt auch kreative, interdisziplinäre Methoden sowie digitale Unterrichtsformate ein. Die Fachkraft wird mit 0,5 Vollzeitäquivalenten (VZÄ) über den Projektzeitraum von Januar 2025 bis Juli 2027 angestellt.
Zur Durchführung der Kurse werden einmalig Instrumente und Unterrichtsmaterialien im Wert von ca. 2.500 € beschafft (z. B. Orff-Instrumentarium, Sitzkissen, Bücher, CDs). Diese Materialien werden von der Fachkraft flexibel zwischen den Einrichtungen eingesetzt – eine ressourcenschonende Lösung, die auch den Anspruch an Nachhaltigkeit erfüllt.
Mit dem Projekt werden gleich mehrere Ziele verfolgt: die Förderung kindlicher Fähigkeiten in Sprache, Motorik und Sozialverhalten, die Stärkung kreativen Ausdrucks sowie der Aufbau einer lebenslangen Beziehung zur Musik. Studien zeigen, dass musikalische Bildung auch langfristig positive Effekte auf schulisches Lernen und persönliche Entwicklung hat.
Gleichzeitig wird ein neuer Arbeitsplatz geschaffen, der zur Professionalisierung musikalischer Bildungsangebote in der Region beiträgt. Das Projekt verknüpft Bildung, Kultur und soziale Entwicklung in ländlichen Räumen – und eröffnet neue Chancen für Kinder, Familien und Bildungseinrichtungen gleichermaßen.
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